Posted on / by Jens Glatz

Showcooking im TV 2018 / 2019

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Ich kann euch eins sagen: LIVE-FERNSEHEN ist die Königsklasse. Zumindest für mich.

Ich koche nun schon wirklich lange mit KOCHHELDEN.TV auf dem YouTube-Kanal und ich habe meine Scheu vor Kameras komplett abgelegt. Am Anfang war ich noch nervös, aber heute ist mir eine Kamera total egal. Ich weiß ja, dass ich alles schneiden kann, bevor es online geht. Da macht es nichts, wenn man sich mal verspricht – wird es halt rausgeschnitten oder nochmal ein zweiter Take gedreht. Alles easy.

 

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Live TV ist da eine ganz andere Nummer. Alles was du sagst, alles was du machst, geht sofort raus an Millionen Zuschauer. Du kannst nichts zurück nehmen…du hast nur eine Chance, dich zum Kapser der Nation zu machen oder alles perfekt abzuliefern.

Was muss man Live beachten? Naja, da gibt es so einiges. Angefangen damit, dass das Gericht perfekt zubereitet werden sollte und nichts anbrennen sollte. Das ist garnicht so einfach, wenn man jedes Mal mit dir unbekannten Herden, Töpfen oder Pfannen kochst. Jede Kochstelle und jedes Kochgeschirr reagiert anders und nein, du hast keine Probe vor der Sendung. Rein in die Pfanne und beten.

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Du hast auch nur eine Chance, auf eine unverhoffte Frage des Moderators/-in zu antworten. Ich sage euch, das macht einen manchmal echt fertig. Du musst ein allwissendes Kochbuch in deinem Kopf tragen, da Fragen in alle Richtungen kommen: „Welche Gewürze sind in der Gewürzmischung?“ (Ich kann doch nicht 20 Gewürzmischungen auswendig kennen), „Wieviel Anteil Rieselstoffe sind in diesem Produkt?“ (Habe ich Löcher in den Händen? Bin ich Jesus?).

Du musst also nicht nur allwissend, sondern auch schlagfertig sein, denn kein Mensch will eine langweilige Show anschauen. Die Fernbedienung zum Wegklicken liegt meist nur Zentimeter entfernt.

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Wenn du all diese Eigenschaften besitzt, kommt jetzt noch dazu, dass man drei Sätze grade aus reden können sollte, ohne sich verhaspeln, zu stottern, Texthänger zu haben, Schluckauf oder zu husten. Alles klar? Jut. Dann kommen jetzt die Kameras.

In so einem Fernsehstudio stehen im Normalfall (also wenn wir drehen) vier große fahrbare Fernsehkameras und eine mobile Cam. Die mobile Kamera ist für mich recht egal. Die fängt Close-Ups vom Essen, der Zubereitung oder die ein. Sie wird nur sehr wichtig für mich, wenn ich etwas mit den Händen zeige und sie voll drauf hält. Dann muss man diese Cam über einen kleinen Monitor beobachten und drauf achten, dass man nicht zu viel in der Nahaufnahme wackeln.

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Wichtiger sind die großen Kameras. Eine Kamera ist die „Totale“, die die ganze Küche zeigt und eine Kamera ist „meine Kamera“, nennen wir sie Nummer 4. Diese ist nur dafür da, dass mein Kopf in Großaufnahme gezeigt wird und ich direkt den Zuschauer ansprechen kann. Diese Kamera steht immer Diagonal zu meinem Standort. Praktisch – muss ich nicht so viel suchen und auf blinkende Aufnahmelichter schauen. Die Moderatoren haben auch eine persönliche Kamera, die ihnen gegenüber steht, nennen wir diese Numer 5. Spannend wird es dann, wenn der Moderator, der eben noch links von mir stand, plötzlich rechts von mir wieder auftaucht, weil er oder Sie rumlaufen will. Schon ändert sich „meine Kamera“. Ich bin dann nicht mehr auf Nummer 4, sondern auf Nummer 5 – die persönlichen Kameras von Moderator/-in wechselt dann also mit meiner und das musst du erstmal Live so schnell raffen, wo die alle rumrennen und welche Kamera jetzt grad blinkt und wo man hinkucken muss.

Ach, jetzt hätte ich fast noch den Sender unterschlagen. Ich unterstütze alle paar Monate die Gewürzmanufaktur ANKERKRAUT auf dem Teleshoppingsender HSE24. Das nur der Vollständigkeit halber.

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