Influencer-Workshop in Hamburg {2017}
Influencer – wie ich dieses Wort einfach nicht mag.
Es klingt wie eine Krankheit und irgendwie ist es auch eine. Es klingt so negativ. Ich möchte nicht jemand sein, der seine Follower oder Leser beeinflusst. Ich möchte jemand sein, der inspiriert.“Inspiring person“ oder „Motivator“ klingt aber auch nicht besser.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Personen, die vornehmlich auf Instagram in ihrem Profil stehen haben, dass sie „Influencer“ sind, nur heiße Luft produzieren. Wie kann ich über mich selbst sagen, dass ich Menschen „influence“ oder ein Star bin? Ad absurdum wird das ganze dann, wenn diese Dinge nur darauf beruhen, dass ich eine hohe Followerzahl auf einem Social Media-Kanal erreicht oder wahlweise erkauft habe.
Mit diesen Hintergedanken fuhr ich zum „Influencer Workshop“ der GENERALI Versicherung nach Hamburg um dort für „Influencer“ einen kleinen Health-Workshop zu geben. Hamburg – tolle Stadt mit tollen Restaurants und ich durfte in den heiligen Studio-Hallen der Bullerei von Tim Mälzer kochen. Was sollte da viel schief gehen?
Ich warf also meine Kochmessertasche und meine Kochjacke in den Koffer und flog in die Hansestadt. In den Studios der Bullerei angekommen, machte ich mich ans Werk: Vorbereiten, Schnippeln, zwischendrin Absprachen mit dem Veranstalter und der Moderatorin. Dass die zweite Gasflamme nicht funktionierte und niemand wusste, wie man sie zum Brennen bekommt, das kein angeforderter Wasserkocher da war, ließ die Pfanne, das Wasser und mich recht kalt. Irgendwie bekommt man schließlich alles hin. Improvisieren heißt hier das Zauberwort.
Zum Schwitzen kam ich aber dann tatsächlich noch, als nicht wie geplant 10 der Gäste bei mir zum dreigeteilten Workshop standen, sondern fast 25 mit einem Mal. So schnell und so viel Essen kann mal auf einer Gasstelle dann doch nicht hin zaubern. Auch der Platz war ein kleines Problemchen. Bring mal 25 Mann an 5 Schneidebrettern unter. Mit Charme und vielen Gesprächen bekommt man aber auch das größte Problem in den Griff.
Wir lachten und quatschten über alles Mögliche. Ganz nebenbei konnte ich dem ein oder anderen das Thema „Meal Prep“ und einen Beitrag gegen Lebensmittelverschwendung mit geben. Das Rezept gibt es übrigends hier.
So hatte ich einen wundervollen Tag mit Menschen, die, wenn sie ihr Smartphone zur Seite legen und nicht permanent nach dem besten Foto für ihren Account suchen, ganz bezaubern und normal sein können. Ich hatte richtig gute und witzige Gespräche und habe mich sehr gefreut, neue Menschen kennen zu lernen.
Im Nachhinein habe ich mir dann ich Ihre Accounts auf Instagram angeschaut. Ja da konnte ich dann lernen, wieso ich den kleinsten Account, der an diesem Tag anwesenden Personen hatte. So viel Professionalität, Ehrgeiz und Kontinuität in einen Account zu legen, bedarf Disziplin, die ich bisher nie aufgebracht habe. Ich danke allen, die mit mir an diesem Tag gekocht, die mich verlinkt und gefilmt haben.
Danke für die Gespräche und ich freue mich, dass ich mit vielen „Influencern“, die an diesem Tag da waren, immer noch auf Instagram freundschaftlich verbunden bin.